777 Jahre Betzigau

Ein Anlass zum Feiern


Liegt nicht einfach nur so in (bayerisch) Schwaben sondern auch noch malerisch im Allgäu – vor den Toren von Kempten – und hat auch eine Menge zu erzählen. Deshalb hat sich ein Arbeitskreis aus Freiwilligen auf den mühsamen Weg gemacht, eine Chronik des nunmehr 777 Jahre alten Ortes zusammenstellen. Das fällt nur deshalb schwer, weil es so viel zu erzählen gibt:
 
  • von den Römern über die Alemannen bis hin zum Koster Kempten im Jahre 752
  • von einem Handel in Kempten im Jahre 1238 und dem „Betzigower“ Ulrich, der als Dienstmann Vertragszeuge in einer Kauf –und Schenkungsangelegenheit ist
  • einer Hochzeit, die aus den „Fugen“ gerät, weil sich die Spielleute nicht vertragen wollen im Jahre 1475
  • von Betzigau in Flamen im Jahre 1525
  • vom „Bayrisch“-werden Betzigau’s im Jahre 1803
Aber es sind z.B. auch Geschichten zu erzählen von einem Sühnekreuz, das wegen einer Schlägerei aufgestellt werden muss und dessen Gerichtsakten von 1577 noch überliefert sind. Natürlich müssen die 32 verschiedenen Orte Erwähnung finden. Betzigau liegt im landschaftlich reizvollen und abwechslungsreichen Oberallgäuer Voralpenland in einer Höhenlage von 722 m - 942 m ü.NN. Im Jahre 2014 zählte die Gemeinde mit insgesamt 8 Ortsteilen, 12 Weilern und 12 Einöden 2800 Einwohner. Eine breit gefächerte Geschichte verbindet diese 32 Ortsnamen mit BETZIGAU, dessen namentliche Herkunft nicht sicher zu deuten ist.

Da wird von Bären (Betz) über Gau des Betze (Sippen – und Familienname) spekuliert. Im Wappen finden sich dann die gesicherten historischen Bezüge des Ortes wieder. „Im Wappen der Gemeinde Betzigau soll im senkrecht geteilten Schilde die vordere Hälfte, Rot über blau geteilt, an die einstige Zugehörigkeit zum Fürststift Kempten erinnern, im hinteren Felde nimmt in Silber ein aufrecht stehender schwarzer Bär Bezug auf die alte Deutung des Ortsnamens.“ (Aus der Chronik Betzigau)
Der Ort ist – nicht zuletzt – durch seine vielen Vereine zusammengewachsen findet auch in der jüngeren Geschichte Möglichkeiten, sich und seine Bürgerinnen und Bürger zu fördern, zu präsentieren und zu unterhalten.
Um nur einige Beispiele zu nennen gibt und gab es da z.B. den
 
  • Verein für Ambulante Krankenpflege
  • einen „Notschlachtverein“
  • Hauskäsereien und Sennereigenossenschaften
  • die Gründung einer Elektrizitätsgenossenschaft in Leiterberg
  • Frauenbund und Landfrauenbewegung
  • Jugendbewegung im KLJB
  • Feuerwehren und Sportvereine
  • Soldaten – und Kameradschaftsvereine
  • Schützenvereine
  • Musik -, Theater – und Trachtenvereine
  • Genossenschaften und Sparclubs
  •  und nicht zu vergessen die „Kunst am Bach“.